Viele Bereiche unserer Arbeitswelt sind im Umbruch: Ob KI oder Klimawandel, die Transformation macht vielen Beschäftigten auch Sorgen um die Zukunft ihrer Arbeitsplätze. Diese berechtigte Angst wird, wie andere Unsicherheiten auch, gern von Rechtspopulist*innen aufgegriffen. Doch es geht auch anders: Als die Beschäftigten des italienischen Automobilzulieferers GKN 2021 die Kündigung erhalten, wehren sie sich kollektiv und besetzen die Fabrik. Sie haben einen Plan für die Zukunft: Die genossenschaftliche Produktion von Lastenrädern und Photovoltaik.
Kathy Ziegler (ver.di Landesbezirk NRW und Initiative Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter für Klimaschutz) engagiert sich ehrenamtlich in der Basisinitiative der ex-GKN-Beschäftigten und berichtet von den Kämpfen, Niederlagen und Erfolgen der Bewegung. Dabei erzählt sie uns auch, wie eine antifaschistische Grundhaltung diesen Arbeitskampf prägt.
Die Online-Veranstaltungsreihe "Mitten drin - Krisen der Arbeitswelt und ihre Vereinnahmung von rechts": Ob Veränderung von Arbeit durch Digitalisierung, Klimakrise oder Fachkräftemangel in der Pflege – Themen, die den Alltag vieler beeinflussen, werden immer wieder von rechts besetzt. Das verstärkt Ängste und Vorurteile, statt Mehrheiten für sozial verträgliche Lösungen zu schaffen. Rechte Erzählungen sind weiter verbreitet als wir oft denken. Sie existieren nicht nur am „extremen Rand“, sondern begleiten unseren Alltag in den Medien, Kneipengesprächen und im Betrieb, manchmal ohne, dass wir es merken. Deshalb wollen wir uns im Herbst in unserer neuen Veranstaltungsreihe mit Ursachen und Erkennungsmerkmalen von rechter Vereinnahmung in verschiedenen Bereichen beschäftigen und mit der Frage, wie wir legitime Kritik von Instrumentalisierungen unterscheiden. Dabei ist immer Platz für Austausch, eure Erfahrungen und Fragen.