Moin, mein Name ist Bryan, ich bin 25 Jahre alt und arbeite derzeit als Betriebshofmeister bei den Erfurter Verkehrsbetrieben. 2017 habe ich hier meine Ausbildung als Fachkraft im Fahrbetrieb begonnen, mit dem Schwerpunkt auf Bus- und Straßenbahnfahren.
Wie sind Sie ursprünglich auf die Idee gekommen, im ÖPNV zu arbeiten?
Ich muss sagen, das war bei mir schon immer ein Kindheitstraum. Busse, Bahnen und große Fahrzeuge haben mich schon immer fasziniert. Der Berufszweig war für mich praktisch von Anfang an vorgegeben – ich konnte mir nichts anderes vorstellen, als im Bus- oder Bahnsektor zu arbeiten.
Wie lange arbeiten Sie jetzt schon in Ihrer aktuellen Position?
Als Betriebshofmeister bin ich seit November letzten Jahres fest tätig. Davor war ich als Springer unterwegs, das heißt, ich habe die Position nur für vier bis fünf Monate als Vertretung übernommen, wenn jemand krank war oder ausgefallen ist.
Haben Sie eine spezielle Ausbildung oder Schulung für diese Position absolviert?
Ja, letztes Jahr habe ich meinen Verkehrsmeister gemacht, den man hier für diese Position braucht. Das war eine externe Schulung, zusätzlich zur regulären Einarbeitung in die Tätigkeit, die ich nun ausführe.
Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag für Sie aus?
Mein Arbeitsalltag hat viele Facetten, aber grundsätzlich starte ich auf dem Betriebshof mit einer Übergabe von der ablösenden Schicht. Dann geht es darum, die Fahrzeuge einzuplanen, die in die Werkstatt müssen, und Sonderfahrten oder Bus-Schwimmverkehre zu berücksichtigen. Wir müssen sicherstellen, dass alles reibungslos läuft, was auch bedeutet, dass wir flexibel auf verschiedene Anforderungen reagieren müssen, um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten.
Gibt es besondere Herausforderungen in Ihrer Arbeit und wie gehen Sie damit um?
Ja, die gibt es tatsächlich jeden Tag. Ein großes Thema ist die Fahrzeugeinplanung. Wenn mehr Fahrzeuge als erwartet in der Werkstatt sind, müssen wir sicherstellen, dass die passenden Fahrzeuge für die verschiedenen Anforderungen verfügbar sind. Besonders bei den Straßenbahnen, die in Größen von 20 bis 60 Metern variieren, wird es interessant. Aber auch bei den Bussen haben wir Solo-Busse und Gelenkbusse, was ähnliche Herausforderungen mit sich bringt.
Was motiviert Sie, weiterhin in diesem Berufsfeld tätig zu sein?
Was mich immer wieder motiviert, ist das tägliche Miteinander mit den Kollegen. Der Austausch macht richtig Spaß, und es ist schön, wenn man gemeinsam Herausforderungen löst. Was mich zusätzlich motiviert, ist die Abwechslung. Kein Tag ist wie der andere, und gerade das macht den Job für mich spannend. Jeden Tag gibt es neue Aufgaben und neue Situationen, die mich immer wieder fordern.
Und zum Abschluss, warum sollte jemand eine Karriere im öffentlichen Nahverkehr in Thüringen in Erwägung ziehen?
Weil es einfach eine coole und abwechslungsreiche Tätigkeit ist. Hier bei den Verkehrsbetrieben haben wir immer pünktlich unser Gehalt, einen sicheren Arbeitsplatz und müssen uns keine Sorgen machen, irgendwann auf der Straße zu stehen – die Nachfrage nach Busfahrern und Straßenbahnfahrern ist groß. Der Job ist sicher, und für Fahrer bietet sich eine tolle Abwechslung. Jeden Tag ist eine andere Strecke dran, jede Runde ist einzigartig – es wird nie langweilig!