Mein Name ist Alexander Felix, ich bin Fahrmeister und stellvertretender Betriebsleiter hier in Saalfeld in der Niederlassung der KomBus.
Was ist Ihr Aufgabenbereich und welche Expertise bringen Sie mit?
Ich fungiere als Bindeglied zwischen den Fahrern und den Personalplanern und kümmere mich um die gesamte Organisation innerhalb der Niederlassung. Außerdem vertrete ich den Betriebsleiter während seiner Abwesenheit. Kurz gesagt: Ich bin vor allem für organisatorische Abläufe verantwortlich.
Wie lange arbeiten Sie bereits im ÖPNV-Sektor?
Im ÖPNV bin ich seit 1988 tätig. Damals habe ich meine Ausbildung zum Berufskraftfahrer beim VWB-Kraftverkehr in Saalfeld begonnen.
Wie sind Sie ursprünglich auf die Idee gekommen, im ÖPNV zu arbeiten?
Wie man so schön sagt: Mein Vater war Busfahrer – und so war mein beruflicher Werdegang im Grunde vorgezeichnet. Ich bin früher oft und gerne mit ihm mitgefahren, in den alten Bussen. Das hat mir großen Spaß gemacht – und deshalb wollte ich diesen Beruf auch selbst erlernen.
Haben Sie eine spezielle Ausbildung absolviert?
Ja, 2014 habe ich eine Weiterbildung zum Verkehrsfachwirt abgeschlossen und zusätzlich den Ausbildereignungsschein erworben. Perspektivisch ist geplant, dass ich den Betriebsleiter ablöse, wenn dieser in den Ruhestand geht.
Wie sah Ihr Karriereweg aus, bevor Sie in Ihrer jetzigen Position gelandet sind?
Nach meiner Ausbildung habe ich zunächst ganz klassisch als Linienbusfahrer im Schüler- und Überlandverkehr gearbeitet. Zwischenzeitlich habe ich immer wieder in der Disposition ausgeholfen und konnte so in verschiedene Bereiche des Unternehmens hineinschnuppern. 2007 bot sich dann die Möglichkeit, die Stelle des Fahrmeisters zu übernehmen – auf die ich mich erfolgreich beworben habe.
Was macht die Arbeit im ÖPNV für Sie besonders sinnvoll?
Der ÖPNV ist das Rückgrat unserer Mobilität und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Verkehrswende – allein das macht die Arbeit in diesem Bereich unglaublich wichtig und sinnvoll.
Was motiviert Sie, weiterhin in diesem Berufsfeld tätig zu sein?
Nach mittlerweile 37 Jahren im Beruf kann ich sagen: Der ÖPNV bietet einen sicheren Arbeitsplatz und geregelte Arbeitszeiten. Das ist ein großer Pluspunkt – und motiviert mich nach wie vor.
Bietet der ÖPNV-Sektor Ihrer Meinung nach gute berufliche Chancen für Menschen aus unterschiedlichen Berufsfeldern?
Ja, absolut. Der Sektor ist heute deutlich vielfältiger aufgestellt als früher. Wir haben zum Beispiel einen Kollegen aus Syrien, der sich hervorragend integriert hat und seine Arbeit mit großem Engagement erledigt. Der ÖPNV bietet Menschen aus ganz unterschiedlichen Hintergründen echte Chancen.
Würden Sie den Einstieg in den ÖPNV-Sektor jungen Menschen empfehlen?
Definitiv, ja. Der Beruf bietet viele Möglichkeiten zur Weiterentwicklung – wie man auch an meinem eigenen Beispiel sehen kann. Mit dem Abschluss der Berufskraftfahrerausbildung ist längst nicht Schluss. Wer den Willen mitbringt, dem stehen viele Türen offen.
Welche Fähigkeiten oder Eigenschaften sind aus Ihrer Sicht für jemanden wichtig, der in diesen Bereich einsteigen möchte?
Motivation, Freude an der Arbeit und Kommunikationsfähigkeit – das sind aus meiner Sicht die wichtigsten Voraussetzungen.
Was würden Sie anderen Menschen sagen, die noch überlegen, eine Karriere im ÖPNV zu starten?
Nicht überlegen – einsteigen!